Wien & Bratislava

Wiener Prater
Wiener Prater

Wir nutzen das dank des Reformationstages verlängerte Wochenende für einen kürzen Städtetrip. Es geht es nach Wien, wo wir bis Sonntag unsere Unterkunft gebucht haben. Während unseres Aufenthalts in der österreichischen Hauptstadt steht natürlich auch einiges an Sightseeing auf dem Programm. So geht es am Reformationstag, auf den ja auch Halloween fällt, zum Wiener Prater.
Am Folgetag steht dann Sightseeing in der Altstadt an, wo wir unter anderem den Stephansdom und die Hofburg besuchen wollen. Am Samstag machen wir dann per Bahn einen Tagesausflug in die slovakische Hauptstadt nach Bratislava. Am Sonntagvormittag geht es dann auch schon wieder Retour - aber mit vielen neuen Eindrücken und Erlebnissen.

Wien (Anreisetag)

Gegen 12:00 Uhr kommen wir am Flughafen in Wien an. Von dort geht es mit der S-Bahn zunächst auf eigene Faust zum Hauptbahnhof und dann mit der U-Bahn zu unserem Hotel, dass unweit der Haltestelle Praterstern liegt, in die Stadt. Die Gruppen-Fahrkarte kostet uns 4,60 Euro (Stand: 10/2019).

Nach dem Einchecken und einer kleinen Rast im Hotelzimmer geht es zu fuß zum Wiener Prater. Bereits auf dem Weg dorthin bekommen wir viele Monster und Geister zu sehen, da sich aufgrund von Halloween viele der Besucher des Praters schaurig verkleidet haben. Schon von weitem ist das Riesenrag zu sehen und beim näher kommen steigen uns verlockende Essensdüfte in die Nase. Während unserer Runde über den Prater aben wir einiges zu gucken: es gibt viele verschiedene Attraktionen wie eine Achterbahn und eine Geisterbahn, einen Spiegelirrgarten, Luftgewehrschießen und alles andere was zu einer Kirmes dazu gehört.

Auf dem Weg zurück zum Hotel kommen wir dann noch an der Johann-Nepomuk-Kirche vorbei, die in der Dunkelheit schön illuminiert ist. Eine Innenbesichtigung der Pfarrkirche ist zu später Stunde leider nicht mehr möglich, sodass es für uns dann auch retour zum Hotel geht, damit wir dann fit für den morgigen Tag sind.


Wien (Tag 2)

Am zweiten Tag in Wien geht es in die Innenstadt, um die kulturellen Highlights der Stadt zu erkunden. Das 24-Stunden-Ticket für beliebig viele Fahrten mit U-Bahn, S-Bahn, Straßenbahn und Bus kostet pro Person 8,00 Euro (Stand: 11/2019). Ganz wichtig zu beachten ist, dass der Fahrschein vor Fahrantritt zu entwerten ist. Ab entwertung kann dieser dann exakt 24 Stunden genutzt werden.

Als erstes geht es für uns zur Ankeruhr, eine große Spieluhr beim Haus der Helvetia-Versicherung, welche als eines der herausragenden Werke des Jugendstils gilt. Die Ankeruhr ist eine brückenartige Verbindung zwischen den beiden Gebäudeteilen des Ankerhofes, sie überspannt das Gässchen Bauernmarkt. Diese „Uhrbrücke“ hat eine Spannweite von zehn Metern und eine Höhe von 7,5 Metern; die Uhr selbst hat einen Durchmesser von vier Metern.

Als nächstes geht es zur Peterskirche. St. Peter ist eine römisch-katholische Kirche, die 1733 vollendet und geweiht wurde. Eine Innenbesichtigung ist aufgrund des Feiertags - Allerheiligen - und des gerade durchgeführten Gottesdienstes nur eingeschränkt möglich. Ebenso können wir den Stephansdom lediglich von außen besichtigen. Der von den Wienern auch kurz Steffl genannte römisch-katholische Dom gilt als Wahrzeichen Wiens und wird häufig auch als österreichisches Nationalheiligtum bezeichnet. Das Bauwerk ist 107 Meter lang und 34 Meter breit. Insgesamt besitzt der Stephansdom vier Türme: Der mit 136,4 Metern höchste ist der Südturm, der Nordturm wurde nicht fertiggestellt und ist nur 68 Meter hoch. Im Südturm befinden sich insgesamt 13 Glocken, wovon elf das Hauptgeläut des Stephansdoms bilden.

Die Hofburg zu Wien ist unser nächstes Sightseeing-Ziel. Sie war vom 13. Jahrhundert bis 1918 (mit Unterbrechungen) die Residenz der Habsburger in Wien. Seit Ende 1946 ist sie Amtssitz des Österreichischen Bundespräsidenten. In ihr sind der größte Teil der Österreichischen Nationalbibliothek sowie verschiedene Museen (darunter die Albertina, ein Kunstmuseum) und das Bundesdenkmalamt untergebracht. Auch die kaiserliche Schatzkammer bestehend aus der Weltlichen und der Geistlichen Schatzkammer, die Spanische Hofreitschule und das Sisi-Museum befinden sich in der Hofburg. Auf dem zum Gelände der Hofburg gehörenden Heldenplatz legen wir eine kleine Rast ein.

Im Anschluss geht es durch den Volksgarten, einer öffentlichen Parkanlage. Der Volksgarten ist auf Seite der Hofburg in Form eines englischen Parks mit lockerem Baumbestand in Alleesetzung angelegt, an der Ringstraße befindet sich dagegen ein französisch-barocker, architektonisch strenger Plangarten.

Das Parlamentsgebäude an der Ringstraße ist Sitz der beiden Kammern des Parlaments, des Nationalrates und des Bundesrates der Republik Österreich. Leider wird die sehenswerte Aussenfassade aktuell renoviert, sodass das Gebäude während unseres Besuchs eingerüstet ist.

Mit der Straßenbahn geht es dann zum Wiener Opernhaus. Die Wiener Staatsoper, das „Erste Haus am Ring“, ist eines der bekanntesten Opernhäuser der Welt. Sie wurde am 25. Mai 1869 mit einer Premiere von Don Juan von Mozart eröffnet. Aus den Mitgliedern des Staatsopernorchesters rekrutieren sich u. a. die Wiener Philharmoniker.

Als nächstes geht es über die Einkaufsstraße Kärntner Straße, die seit der Römerzeit besteht und damals als Strata Carinthianorum eine wichtige Verbindung zwischen Stadtzentrum und Stadtmauer war. Prägend für die heutige Geschäftsstraße war das 19. Jahrhundert. Die Einkaufsstraße lädt gleichermaßen zum Shopping, Flanieren und Verweilenein.

Vom Stadtzentrum aus geht es mit der U-Bahn zur Donauinsel, die mit ihren 21 Kilometern Länge das beliebteste Naherholungsgebiet der Wiener ist. Für Familien mit Kindern bietet der 250 Meter lange Familienbadestrand sicheren und kindgerechten Badespaß. Auf dem 5.000 m² großen Wasserspielplatz können Kinder bei freiem Eintritt nach Herzenslust plantschen, in Pfützen springen und mit Wasser experimentieren. Bei der "Danube Jumping"-Anlage ganz in der Nähe der Reichsbrücke kommen Groß und Klein springend dem Himmel näher. Und das vor der wundervollen Skyline Wiens. Es handelt sich um die weltweit größte schwimmende Trampolinanlage, mit 40 Feldern.

Nach einem kurzen Abstecher zum Leuchtturm, der sich ebenfalls auf der Donauinsel befindet geht es dann auch zurück zum Hotel, um kurz zu rasten und dann in einem Restaurant zu Abend zu essen.


Bratislava

Mit der Bahn geht es vom Wiener Hauptbahnhof aus direkt zum Hauptbahnhof in Bratislava. Das Bratislava-Ticket für die Hin- und Rückfahrt kostet pro Person 16,00 Euro (Stand: 11/2019) und beinhaltet den öffentlichen Personennahverkehr in Bratislava. Die Fahrt dauert gerade einmal 66 Minuten.

Vom Bahnhof aus, der oberhalb der Altstadt liegt, geht es bergab ins Zentrum. Dem Straßenverlauf folgend kommen wir zur ersten Sehenswürdigkeit der Stadt, dem Präsidentenpalast, Palais Grassalkovich, in dem sich die Residenz des Präsidenten der Slowakischen Republik befindet. Das eindrucksvolle rokoko-spätbarocke Palais mit einem Barockgarten, wurde 1760 für Graf Antal Grassalkovich I., Präsident der königlich ungarischen Hofkammer, durch den Architekten Andreas Mayerhoffer errichtet. Die dazugehörige große Gartenanlage ist ein öffentlich zugänglicher Park. Vor dem Palais befindet sich die Fontána mieru (Friedensfontäne).

Als nächstes geht es zur Skulptur Prva postova schranka, die nördlich der historischen Altstadt steht. Das Werk wurde im Jahre 2001 von dem Künstler Ladislav Sabo aus Bronze gestaltet. Es besteht aus einem Briefkasten der slowakischen Post und zwei unbekleideten Damen, die sich hier gemütlich gemacht haben.

Danach geht es an der Trinitarierkirche (slowakisch Kostol trinitárov) oder Kreuzpaterkirche, einer katholischen Barockkirche vorbei, die sich am Župné námestie (deutsch Komitatsplatz) befindet. Der Bau begann im Jahr 1717 und die Kirche wurde, obwohl die Arbeiten sich bis Mitte des 18. Jahrhunderts fortsetzten, 1727 geweiht.

Das Michaelertor ist unser nächstes Ziel. Das einzige erhalten gebliebene Tor der mittelalterlichen Stadtbefestigung von Bratislava gehört zu den ältesten Gebäuden der Stadt. Seinen Namen erhielt das Tor von der nicht mehr existierenden Michaelskirche, die sich außerhalb der Stadtmauern befand.

Weiter geht es zum Hauptplatz der Altstadt, auf dem sich der Maximilianbrunnen, der älteste Brunnen der Stadt von 1572, befindet. Der Platz ist von historischen Gebäuden und Palais umgeben, von denen das Alte Rathaus das bedeutendste ist. Es hat ein farbenfroh gestaltetes Ziegeldach und ist ein ursprünglich gotischer Bau aus dem 14. Jahrhundert. Im Innenhof des Rathauses befindet sich eine Kanonenkugel, welche angeblich von Napoleons Truppen dorthin abgeschossen worden sein soll.

Auf dem weiteren Weg durch die Altstadt kommen wir zunächst an Ignác Lamár, besser bekannt als Schöne Náci Statue, vorbei, bevor wir dann zur Bronzefigur Men at Work kommen, der wohl meist fotografierten Statue in Bratislava.

Ein kleines Stückchen die Straße weiter stehen wir vor dem Slovakischen Nationaltheater, dem ältesten Theater der Slovakei. Es wurde im Jahre 1920, nach der Unabhängigkeit der damaligen Tschechoslowakei, gegründet. Sein Vorgänger war das Städtische Theater von Preßburg.

Mit dem Nationaltheater im Rücken geht es die vor uns liegende Allee entlang, welche Statuen bedutender Dichter wie Pavol Országh Hviezdoslav oder dem Dänen Hans Christian Andersen. Am Ende der Allee gibt es ein einladendes Cafe mit dem Namen Good Day. Hier kehren wir ein und sind von den Leckereien fasziniert. Die üppigen süßen Speisen geben auf jeden Fall ausreichend Energie für das weitere Sightseeing-Programm.

Nach der Stärkung geht es zur Brücke des Slowakischen Nationalaufstandes, zwischen 1967 und 1972 nach einem Entwurf von Arpád Tesár (Bauingenieur), Jan Lacko (Architekt) und Ivan Slameň (Architekt) errichtete Straßenbrücke über die Donau, die den Namen nach dem Slowakischen Nationalaufstand 1944 trägt. Sie ist die bekannteste der fünf Donaubrücken in der Stadt. Sie ist als asymmetrische Schrägseilbrücke mit einer Hauptspannweite von 303 m ausgeführt.

Anschließend geht es zur Kathedrale des Heiligen Martin, auch Martinsdom genannt. Sie ist die dem heiligen Martin von Tours geweiht. Die im gotischen Stil errichtete Hallenkirche ist das größte Kirchengebäude der Stadt und befindet sich am westlichen Rand der Altstadt, am Fuß des Burghügels. Sie ist seit 2008 die Kathedrale des Erzbistums Bratislava.

Von dort aus geht es durch die Gassen der Altstadt zurück zum Hauptbahnhof, damit wir den stündlich startenden Rückzug nach Wien erreichen, ohne eine weitere Stunde warten zu müssen. Letztendlich sitzen wir vier Minuten vor Abfahrt im Zug und kommen nach einem eindrucksvollen Tag in Bratislava zur kalkulierten Zeit wieder in Wien an.


Wien (Abreisetag)

Nach einem ausgiebigen Frühstück im Hotel ist der Zeitpunkt zum Auschecken gekommen. Vom Praterstern aus geht es wieder mit einer Gruppenkarte (günstigste Alternative) per S-Bahn zum Flughafen. Dort haben wir nachdem wir die Sicherheitskontrolle hinter uns gelassen haben dann noch ein wenig Zeit, um im Duty Free Bereich zu stöbern. Kurze Zeit später beginnt dann auch das Boarding und knapp 90 Minuten später landen wir auch schon in Hamburg.