Ende April war es endlich so weit, Urlaub an der Nordsee!
Voller Vorfreude wurden bereits die Tage gezählt bis zur Anreise, auch wenn diese leider erst zum Abend hin erfolgen konnte. Damit der Tag nicht vollens verloren war, beschlossen wir zumindest noch die Seebrücke von Sankt Peter-Bad hinunter zu schlendern, um in der Dämmerung noch einen Blick auf's Meer zu erhaschen. Es wurde recht schnell immer dunkler, was und aber nur recht war, denn mitten auf dem Weg die Brücke hinunter hieß es "gefunden". Man glaubt es kaum, aber auch dort hat jemand einen Geocache versteckt und wir haben ihn ganz schnell gefunden. Da der Wind zusehens auffrischte und es am Horizont bereits das erste Blitzlicht zu sehen gab, führte der Weg im Anschluss relativ direkt zurück zum Apartment.
Der zweite Tag startete nach einem üppigen Frühstück mit einem "kleinen" Spaziergang". Zunächst ging es durch den Ort, um zu gucken was es so Neues gibt. Weiter ging es durch ein kleines Waldgebiet, dann über die Promende, am Skaterpark vorbei in Richtung Deich. Beiläufig wurde immer mal wieder ein Blick auf das GPS riskiert und tatsächlich näherten wir uns einem weiteren Cache. Dieser war eine sehr schöne Konstruktion des Owners. Danach ging's auf den Deich, um so langsam den Rückweg einzuschlagen. Da das Wetter sich von seiner sonnigen Seite zeigte, und uns zudem eine ungenutzte Bank geradezu einlud Platz zu nehmen, nutzten wir die Gelegenheit schamlos aus und genossen den Ausblick über die Salzwiesen hin zum Meer und die wärmende Sonne.
Nachdem wir den frühen Nachmittag über etwas entspannt hatten, musste unbedingt wieder eine Aktivität gestartet werden. Da ich bereits zuhause von einem Cache in der Nordsee gelesen hatte und dieser für mich äußerst reizvoll erschien, drängte ich zu einem "Strandspaziergang". Die Zeit war außerordentlich günstig, da Niedrigwasser war. Gesagt getan, auf zum Strand. Natürlich hatte ich mir bis dato noch keine Gedanken gemacht, wie hoch das Wasser bei Niedrigwasser wohl noch sein mag, geschweige denn welche Temperatur das Wasser haben mag - aber kurze Zeit später wusste ich es. Auch wenn das Wasser noch höher stand als es mir lieb war, ich wolltes es unbedingt versuchen an diesen Cache zu kommen - also Schuhe aus, Hose hoch und ab ins Wasser. Die elf Grad waren doch recht frisch, aber wo ich schonmal drin war, ging ich geradewegs dem Ziel entgegen und wurde letztendlich auch belohnt. Das war ein toller Abschluss für einen tollen Urlaubstag.
Im Gegensatz zum aktiven zweiten Tag war der dritte Tag ein Ruhetag. Nachdem wir etwas länger geschlafen hatten, wurde zuerst in aller Ruhe und ganz gemütlich gefrühstückt, danach ging es dann erstmal hinaus auf den Balkon in die Sonne zum Lesen... so gverbrachten wir den Vormittag - einfach nur relaxen.
Das Relaxen wurde irgendwann vom kleinen Hunger gestört - Mittagszeit. Für heute hatten wir uns vorgenommen bei Gosch zu Mittag zu essen. Allerdings hegten wir zudem den Plan nicht direkt dorthin zu gehen, sondern zuvor einen kleinen Schlenker über die Kurpromenade zu machen, um dann zunächst einen kleinen Spaziergang über den Deich zu machen, da das Wetter einfach nur traumhaft war. So taten wir's dann auch. Bei Gosch suchten wir uns einen schönen sonnigen Platz. Während wir auf unsere Bestellung warteten, fühlten wir uns zunehmend wie Brathännchen - so sehr brannte die Sonne an diesem windstillen Plätzchen.
Nachdem wir uns gestärkt hatten und auch die Sonne ausgiebig genossen hatten, beschlossen wir das Feld zu räumen. Aber was mit dem angefangenen Nachmittag machen? Nach kurzer, aber reiflicher Überlegung, fiel die Entscheidung auf eine Runde Minigolf. Ganz nebeibei sei bemerkt, dass mir an diesem Tag das Miniglofspiel geradezu leicht von der Hand ging - nahezu alles klappte - es war eine meiner besten Runden auf diesem Parkour. Mit einem triumpfalen Gefühl ging's nach der Runde wieder zurück zum Domizil.
Damit der Abend etwas spannend verlief, hieß es nochmal raus und den "Krabbenmörder" finden. Beim "Krabbenmörder" handelt es sich um einen sogenannten Mistery-Cache. Dabei geht es darum, dass einen die GPS-Daten an einen Startpunkt führen, an dem es Hinweise zu entdecken gilt, mit deren Hilfe man sich dann die Koordinaten für die nächste Station errechnen kann, um letztendlich die finale Dose zu finden und den "Krabbenmörder" zu stellen - und alles verpackt in eine spannende Geschichte. Mit er erfolgreichen "Verhaftung" des "Krabbenmörders" endete das heutige Tagesprogramm.
Der folgende Tag stand ganz im Zeichen des Geocaching. Heute hieß es zunächst auf nach Tönningen, einerseits die Stadt besichtigen und andererseits nabenher ein paar Caches heben. Geparkt wurde sehr zentral, sodass unsere Stadterkundung am Schloßgarten begann. Durch diesen gingen wir zunächst zum Hafen, vorbei an alten, typisch nordischen Häusern bis hinunter zur Eider. Dort hatten wir dann das Glück beobachten zu können, wie eine Hebebrücke für das Passieren eines Segelschiffs geöffnet wurde. Nach diesem Spektakel führte uns das GPS-Gerät auf die gegenüberliegende Hafenseite, da dort ein Cache versteckt lag. Nach dem Heben, ging es einen Wanderweg am Ufer entlang bis zu einer vorgelagerten Aussichtsplattform. Dort machten wir kurz rast und genossen das sonnige Wetter. Anschließend ging es zurück ins Zentrum auf den Marktplatz und dann zurück zum Auto, da als nächstes Ziel Tating anvisiert war.
In Tating ging's in erster Linie ums Cachen, da es dort eine schöne Rundstrecke gibt. Daher hielten wir unweit vom Bahnhof, da dort der erste Cache lag. Dann ging's durch ein angrenzendes Wohngebiet bis zum Ortseingang und von dort aus zur Kirche im Stadtzentrum. An jeder dieser Stationen wurden wir mit einem Fund belohnt. So konnten wir dann frohen Mutes zum frühen Nachmittag die "Heimreise" antreten, mal wieder getrieben von der Sucht nach etwas essbarem.
Nachdem der Bauch nun wieder voll war und die Beine ruhen durften, kam schon wieder ein gewisser Bewegungsdrang in uns auf, sodass wir uns ganz spontan noch für einen cirka vier Kilometer langen Fußmarsch entschieden. Die Strecke führte von Sankt Peter-Bad durch's Waldgebiet, dann am Deich längs nach Sankt Peter-Ording zur "größten Sandkiste der Welt" - von dort aus hat man einen wunderschönen Blick über die Nordsee zum Leuchtturm von Westerheever. Sehr beeindruckend!
Auch der folgende Tag fiel ganz klar in die Kategorie Aktivurlaub. Heute ging's nach Kating, denn dort gibt es eine schöne kleine Cachetour, einen Rundkurs. Dieser führt vom Ortszentrum zunächst am Deich entlang. In einem Abstand von etwa 200 Metern kann dann jeweils etwas gefunden werden. Auch interessante Gärten können dort bestaunt werden. Nach etwas mehr als einem Kilometer endet dann der Weg und man steht an einer Landstraße. Da wir auf der gegenüberliegenden Straßenseite zwei einheimische Entdeckten, welche wir näher kennenlernen wollten, gingen wir hinüber zur Weide. Die zwei Pferde dort waren sehr zutraulich und freuten sich über die Abwechslung und über den kleinen Snack zwischendurch. Ein kleines Stückchen weiter war ein gigantisches Rapsfeld, welches in voller Blüte stand - ein gelbes Meer bis zum Horizont.
Nach dieser kurzen Auszeit ging's dann weiter die Cacheroute entlang. Nach einem kurzen Stück entlang der Landstraße ging es dann über einen Feldweg parallel zum Deich auf den Rückweg. Auch auf dieser Etappe gab es so einiges zu finden. Dazu ein weiter Ausblick über die noch unbestellten Felder. Der letzte Teil des Parkours führte dann wieder über eine kleine Landstraße züruck zum Ortskern von Kating, sodass wir nach rund vier Kilometern wieder am Ausgangspunkt waren, wo wir von unseren Freunden - einer kleinen Herde von Ziegen - begrüßt wurden.
Da wir aber noch nicht genug Bewegung hatten, entschlossen wir spontan, noch zum Eidersperrwerk zu fahren, um dieses nach unzähligem Passieren in den letzten Jahren auch einmal zu besichtigen. Gesagt, getan! Bereits auf dem Weg dorthin fiel mir ein in der Nähe gelegener Aussichtsturm in einem Naturschutzgebiet auf, der dazu dient die hiesigen Vögel in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten. Bei einem Blick auf meine Geocaching-Karte fiel mir sofort auf, dass dort auch ein Cache verzeichnet war, den es natürlich zu heben galt, sodass auf dem Rückweg auch noch der Turm angesteuert wurde. Nachdem der Cache gefunden und die Aussicht von dort genossen worden war, machten wir uns auf den Weg zurück zur Unterkunft - mal wieder getrieben vom kleien Hunger.
Für den heutigen Tag hieß es Fahrräder geliehen und auf nach Böhl, um dem dort stehenden Leuchtturm einen Besuch abzustatten. Es ging von Sankt Peter-Bad aus immer direkt am Deich entlang bis nach Böhl, jedoch nicht ohne den einen oder anderen kleinen Abstecher, um etwas zu suchen. Nachdem der Leuchturm fotografisch festgehaten wurde, ging es per Rad zum Strand von Sankt Peter-Dorf. Nach einem kurzen Aufenthalt dort, ging es dann direkt weiter in den Ort, unter anderem um ein leckeres Eis zu genießen und das eine oder andere kleine Mitbringsel zu erwerben. Danach machten wir uns auf den Rückweg, gaben die Räder beim Verleiher wieder ab und entspannten den Rest des Tages.
Und schon war der letzte Tag gekommen. Für den vormittag hatte ich mir etwas ganz besonderes aufgespart, einen Multi-Cache! Dieser führte mich in ein nahegelegenes kleines Waldgebiet. Der Startpunkt was an einer alten, aus dem Weltkrieg übriggebliebenen, zerfallenen Funkstation. Dort galt es Informationen zu sammeln, welche einem letztlich die Errechnung der benötigten GPS-Koordinaten ermöglichten. Als ich am Ziel ankam, hatte ich ein innerliches Geführ von 'das kann doch nicht Wahr sein'. Dann am Final war ich schon etliche Male vorbeigegangen, habe nich an diesem Ort schon zigmal aufgehalten, und genau hier hat der Owner die finale Dose platziert - was für ein Zufall. Jedenfalls mischte sich dieses Gefühl mit der Freude über den erfolgreichen Fund.
Am Nachmittag war dann wieder eine gemeinsame Cache-Runde geplant. Diese führte uns zunächst nach Ording und dort unter anderem zum "Deichschaf". Im Anschluss fuhren wir nach Kirchplatz Garding und sammelten dort ebenfalls noch ein paar Caches ein, bevor das Wetter uns animierte die Heimreise anzutreten. Dies war dann auch schon die letzte Aktivität in diesem Urlaub, da es bereits am folgenden Vormittag nach Hause ging.