Perlen der Ostsee mit AIDAbella

Am 12. Juni heißt es "Leinen los": Es geht mit der AIDAbella zu den Perlen der Ostsee. Dies sind die Städte Tallinn (Estland), Sankt Petersburg (Russland), Helsinki (Finnland), Stockholm (Schweden), Gdingen/Danzig (Polen) und Kopenhagen (Dänemark). Die Reisedauer beträgt insgesamt zehn Tage. Dabei werden wir exakt 1919 Seemeilen zurücklegen. Dies entspricht in etwa 3554 Kilometern. Der Starthafen ist Warnemünde. Somit besteht unsere erste Aufgabe in der individuellen Anreise per PKW. Bereits im Vorwege haben wir einen Langzeitparkplatz via Internet gebucht: Strand-Parken heißt der zu empfehlende Anbieter. Die Tagesgebühr beträgt nur sechs Euro für einen eingezäunten und überwachten Stellplatz und beinhaltet zudem auch noch einen Shuttle-Service zum Kreuzfahrtterminal. Da wir erst um 21 Uhr den Hafen verlassen werden, nutzen wir die Nachmittag natürlich schon mal für die Erkundung von Warnemünde.


Warnemünde

Nach dem Check-In geht es gegen 13:30 Uhr direkt auf die bereits vorbereitete Kabine, die unsere Erwartungen vill erfüllt. Danach statten wir einem der Restaurants einen kurzen Besuch ab, um eine kleine Stärkung zu uns zu nehmen, bevor wir dann auch schon wieder von Bord gehen, um den Nachmittag in Warnemünde zu verbringen.

 

Unser erstes Ziel ist die Mittelmole, also vorbei am Segelverein, hin zur Esperanza, eine vergoldete Statue in Frauengestalt, welche die einlaufenden Schiffe begrüßt. Dann geht es über die Promenade zur Westmole, um schließlich auch dem Warnemünder Leuchtturm einen Besuch abzustatten. Zwischendurch schweift der Blick aber immer wieder über den Strand und die Ostsee.

 

Pünktlich um 21:00 Uhr - nach der obligatorischen Seenotrettungsübung - heißt es dann endlich "Leinen los!" und mit dreimaligem tuten des Nebelhorns sowie dem Song "Sail away" stechen wir dann in See.


Seetag

Da es bis zum ersten Hafen, Tallinn, über 1000 Kilometer sind, verbringen wir zunächst einen Tag auf See. Dieser Tag steht ganz im Zeichen der Erkundung des Schiffes. Dabei gehen wir systematisch vor und arbeiten uns Deck für Deck von unten nach oben durch's Schiff, um auch ja alle Bereiche zu entdecken. So führt uns der Weg durch das Labyrinth der Gänge von Pier 3 (Deck3), wo sich an Landtagen die Gangway befindet zum Beispiel an der Rezeption (Deck 4) vorbei sowie am Kids Club (Deck 5), den AIDA Shops (Deck 9), am Casino (Deck 10) und dem 4D-Kino (Deck 11) bis hinauf zum Sonnendeck (Deck 12) mit der Poollandschaft und schließlich dem Outdoor-Sportdeck (Deck 14) mit Fußball- und Basketballplatz, einem Golfabschlagplatz und natürlich einer Laufbahn. Aber auch diverse Restaurants und Bars entdecken wir auf unserer Erkundungstour durch die Decks.

Tallinn

Nach einem Tag auf hoher See hat die AIDAbella heute früh in der Hauptstadt Estlands festgemacht. Das bedeutet für uns, dass wir den ganzen Tag damit verbringen werden, Tallinn zu erkunden.

 

Vom Hafen aus geht es direkt in die Altstadt von Tallinn. Zu Fuß ist die Strecke in cirka 20 bis 30 Minuten inklusive Fotostops zu schaffen. Die erste Sehenswürdigkeit, der wir begegnen, ist die "dicke Margarete", ein Festungsturm aus dem frühen 16. Jahrhundert. Diesen besteigen wir - im Gegensatz zu vielen anderen Touristen - aber nicht, da uns als Geheimtip für einen Panoramaausblick der Kirchturm der St. Olai Kirche von Freunden empfohlen wurde. Dieser ist nicht nur höher (60 Meter) als die dicke Margarete, sondern der Eintritt ist mit 2 Euro auch noch deutlich günstiger. Der Haken an der ganzen Sache sind allerdings die zu erklimmenden 258 Stufen durch den engen Turm - und das sogar noch mit Gegenverkehr.

 

Nachdem wir zu allen Seiten die Aussicht genossen haben, geht es entlang der alten Stadtmauer weiter; erst durch den Schnelli Park und dann durch den Hirvepark. Anschließend mühen wir uns dann die steilen Straßen hinauf zur Neustadt, wo das Parlamentsgebäude und die Alexander Newsky Kirche, welche von Zwiebeltürmen geziert ist, auf uns warten und nach einem weiteren kurzen Stück stehen wir auch schon vor der Dom Kirche. Von dort aus geht es über die Pflasterstraßen wieder hinab in die Altstadt zum Marktplatz mit dem Rathaus. Auf dem Weg zurück zum Schiff passieren wir noch die St. Nickolas Kirche und den Jachthafen.


Sankt Petersburg

Heute und morgen steht die nörlichste Millionenstadt der Welt und die zweitgrößte Stadt Russlands, St. Petersburg, auf dem Programm. Die Stadt zählt fast fünf Millionen Einwohner und wurde 1703 im Delta der Newa gegründet. Barocke Paläste und breite Boulevards, glitzernde Kanäle und schwungvolle Brücken verschaffen der Stadt den Beinamen "Venedig des Nordens".

 

So ist es nur naheliegend, dass wir für die erste Erkundung der Stadt am Vormittag eine Bootstour auf den schönsten Kanälen von St. Petersburg sowie auf der Newa gewählt haben, um von der Wasserseite aus erste Eindrücke des "größten Openair-Museums der Welt" zu erhalten. Während er Tour passieren wir unter anderem die Schlossbrücke, die Admiralität, die Hermitage, die Peter und St. Paul Festung mit ihrer prunkvollen Kathedrale, die Dreifaltigkeitsbrücke und den Sommergarten sowie die Blutkirche. Im Anschluss an die Kanalfahrt folgt die Besichtigung der ebenfalls sehr prunkvollen und mit viel Gold versehenen Isaakskathedrale.

 

Am Nachmittag folgt ein Spaziergang über den Nevsky Prospekt, eine 4,5 Kilometer lange, schnurgerade Straße im historischen Zentrum von Sankt Petersburg. Sie ist eine der berühmtesten Straßen Russlands an der sich Luxuseinkaufstempel und historische Prunkbauten sowie Monumente die Hand reichen. Der Ausgangspunkt für den Nachmitagsspaziergang ist der Dvortzovaya Platz mit der Siegessäule. Auf dem Weg kommen wir an zahlreichen Sehenswürdigkeiten vorbei: so zum Beispiel am Stroganovsky Palast, an der russisch-orthodoxen Kasaner Kathedrale, an der lutherischen St. Petri Kirche aus der Zeit von Katharina der Großen, aber auch dem ältesten und größten Kaufhaus Europas, dem Gostiny Dwor, dessen Fassade eine länge von über einem Kilometer misst sowie am Alexandrinsky Theater. Den Wendepunkt für unsere Tour markiert die Anitschkow-Brücke, welche den Fluss Fontanka überspannt und von vier Skulpturen, den "Rossbändigern" geziert wird.

 

Von der Anitschkow-Brücke aus geht es durch das italienische Viertel von St. Petersburg zurück in Richtung Siegessäule. Dabei passieren wir das Musical-Theater, die Shostakovich Philharmonic Hall und den Iskustv Platz sowie das Mikhaylovskiy Theater.

 

Am folgenden Tag geht es zur Blutkirche, welche von allen Seiten ausgiebig fotografiert und natürlich auch bestaunt wird. Die Kirche ist nach dem Vorbild der Moskauer Basilius-Kathedrale im „Neuen Stil“ gestaltet und als einziges Gebäude der Petersburger Innenstadt, das sich nicht an den italienischen und klassizistischen westlichen Baustilen orientiert, entsprechend auffällig; insbesondere aufgrund der Zwiebeltürme. Die äußeren Verzierungen bestehen vor allem aus Mosaiken. Anschließend geht es zu Fuß zum Marsfeld, eine ungefähr zwölf Hektar große Grünfläche inmitten der Innenstadt zwischen dem KanalMoika und dem Sommergarten. Auf ihm befinden sich vor allem die Gräber von 180 Gefallenen der russischen Februarrevolution von 1917 und dort brennt die "Ewige Flamme".


Helsinki

Der nächste Stop auf dieser Kreuzfahrt ist das malerisch zwischen Meer und grüner Natur gelegene Helsinki. Los geht die Erkundung der finnischen Hauptstadt am Senatsplatz, welcher vom Regierungspalais (Ostseite) und dem Universitätsgebäude (Westseite) eingerahmt wird. Über allem thront der Dom mit seiner großen Kuppel, der über viele Stufen zu erreichen ist. Von dort aus geht die Reise vorbei am preisgekrönten Bahnhof und dem Reichstag sowie dem Nationalmuseum zum olympischen Stadion.

 

Anschließend geht es in den Sibeliuspark, in dem zu Ehren des berühmten finnischen Komponisten das Sibeliusmonument steht, das in seiner Erscheinung an eine Orgel erinnert. Weiter geht es über den Kamppi, die Einkaufsmeile von Helsinki, bis hin zur Felsenkirche. Abschließend spazieren wir noch über den Marktplatz, überqueren eine Liebesbrücke, an der von Freunden ein Liebesschloss hängt und bewundern die Uspenski-Kathedrale, ehe und die Zeit zur Rückkehr zum Schiff drängt.


Stockholm

Am heutigen Morgen heißt es früh aufstehen, um die beeindruckende Fahrt durch die schwedischen Schären mitzuerleben. Gegen 11 Uhr hat das Schiff im Stockholmer Hafen festgemacht und wir müssen uns ein wenig beeilen, um pünktlich um 12 Uhr am königlischen Schloss zu sein, da dann die pompös inzinierte Wachablösung stattfindet - mit Marschkapelle, Reitern und vielen Mitgliedern der königlichen Garde. Dieses Spektakel ist ein absolutes Muss! Die 'Zeremonie' dauert in etwa eine Stunde. Anschließend ist genug Zeit für einen individuellen Stadtrundgang.

 

Nur einen Steinwurf entfernt stehen wir auch schon vor dem Stockholmer Dom, der Storkyrkan. Von dort aus geht es vorbei am Parlamentsbegäude, dem Opernhaus, dem Hauptbahnhof und dem Congress Zentrum zum Rathaus von Stockholm, in dem auch der jährlich verliehene Nobelpreis übergeben wird. Nachdem all dies erkundet ist, führt uns der Weg über die Riddarholmen vorbei an der Ridderholmskyrkan und am Riddarhuset, welches ursprünglich als Versammlungshaus für den schwedischen Adel errichtet wurde. Von dort aus geht es zurück in die Altstadt.

 

Hier ist das Ziel zunächst das Denkmal von König Gustaf III. Auf den Stufen genießen wir während einer kurzen Pause die Aussicht über die Norrström und beobachten den Fährverkehr. Dannach geht es in den Altstadtkern, mitten durch die mittelalerlich anmutenden Gassen, vorbei an der finnischen Kirche und am Stortorget, der von Häusern eingerahmt ist, welche aus dem 17. und 18. Jahrhundert stammen, bis hin zur deutschen Kirche St. Gertrud. Diese beherbergt eine sehenswerte, vergoldete Orgel. Von dort aus geht es weiter durch die schmalen Gassen, vorbei am Karl Johans Torg zurück zum Schiff. Von dort aus haben wir dann die "Weißen Nächte" in Stockholm beobachtet, da es Mitte Juni in diesen geografischen Breiten nachts nicht richtig dunkel wird.


Seetag

Am folgenden Seetag genießen wir die Vorzuüge des Kreuzfahrerdaseins: sich einfach um nichts kümmern zu müssen. Angeboten werden unter anderem Vorträge und Präsentationen wie die 'Nautische Stunde', ein Segway-Kurs, Shuffleboard, Dart, Tischtennis, Volleyball, diverse Tanzkurse (Disco fox, Boogie, Merengue), ein Indoor Cycling Marathon sowie ein umfangfreiches Show- und Unterhaltungsprogramm. Man muss sich nur noch entscheiden, welches Angebot man wahrnehmen möchte.

Gdingen/Danzig

Ein neuer Tag, der nächste Hafen: Gdingen. Der Hafen liegt cirka 30 Kilometer nordwestlich von Danzig, der einstigen Hansestadt, die heute besichtigt wird. Los geht die Stadttour am Grünen Tor, dann geht's über den Langen Markt, vorbei am Artushof und am Neptunbrunnen sowie am Rechtstädtischen Rathaus bis zum Goldenen Tor. Von dort aus geht es vorbei am Hohen Tor und am Großen Zeughaus, das als Waffenarsenal diente zur Marienkirche, eine der größten Backsteinkirchen der Welt und eines der größten Gotteshäuser Europas. Die Marienkirche beherbergt neben vielen Kunstschätzen die berühmte astronomische Uhr. 

 

Als nächste Sehenswürdigkeit von Danzig besuchen wir die Kirchen St. Nicolai, St. Katharien und St. Brigitten, bevor es zur Großen Mühle geht, gefolgt vom Altstädtischen Rathaus. Direkt daneben steht die St. Elisabeth Kirche. Auf dem Rückweg 'stolpern' wir dann noch über die St. Bartholomaus und die St. Johannis Kirche. Schließlich geht es noch am Krantor vorbei und an der Motlawa entlang zurück zum Grünen Tor. Dabei passieren wir noch einen alten Dreimaster.


Kopenhagen

Bereits auf dem Weg zum Hafen von Kopenhagen passieren wir die erste Sehenswürdigkeit des Tages: die Öresundbrücke. In Kopenhagen macht die AIDAbella am besten Liegeplatz der Stadt an der Langelinie fest, welcher nur cirka 400 Meter von der kleinen Meerjungfrau entfernt liegt, sodass es bereits dort der erste Fotostopp erfolgt. Die kleine Meerjungfrau ist mit ihren nur 1,25 m nicht besonders groß, kann aber aufgrund der auf sie hinweisenden Touristenmassen nicht verfehlt werden. Dem Straßenverlauf weiter folgend kommen wir dann zum Gefionbrunnen. Direkt angrenzend steht die Kirche St. Alban, eine traditionelle englische Pfarrkirche im neugotischen Stil, im Churchillpark. Durch diesen geht es zum Kastellet, einer Verteidigungsanlage aus dem 17. Jahrhundert. Anscließend führt uns der Weg vorbei an der Alexander-Newsky-Kirche, welche von goldenen Zwiebeltürmen gekrönt ist und bereits aus der Ferne ins Auge fällt. Sie war ein Geschenk von Alexander III. an die Dänen und ist daher im russischen Stil erbaut. Schräg gegenüber steht die mächtige aus norwegischem Marmor gebaute Friedenskirche, deren Kuppel einen Durchmesser von 33 m hat. 

 

Mit der Friedenskirche hinter uns wird es gerade zu königlich. Vor uns liegt das Schloss Amalienborg, das der Wohnsitz der Königsfamilie ist. Hier stehen vier Palais um den 8-eckigen Platz. Auf dem Platz hält die köngliche Leibgarde wache - mit ihren auffälligen Bärenfellmützen.

 

Weiter geht es zum Nyhaven. Hier stehen kleine bunte Häuse, welche gemütliche Kneipen und Restaurants am Wasser beherbergen und die hier festgemachten Segelschiffe erinnern eher ans Mittelalter als an die Neuzeit. Anschließend passieren wir noch diverse impulsante Fassenden wie zum Beispiel die der Kunsthalle bevor es dann wieder auf's Schiff geht.


Warnemünde

Bereits am nächsten Morgen erreichen wir wieder Warnemünde, den Ausschiffungshafen und somit den Endpunkt dieser beeindruckenden Reise zu den Perlen der Ostsee. Das Schiff verlassen wir mit tausenden von Eindrücken, welche uns die angelaufenden Städte beschert haben. Ebenso viele Fotos haben wir im Gepäck. Eine kleine Auswahl dieser präsentiere ich auf dieser Seite. Die Fotos vermitteln ein wenig die Vielfalt des Gesehenen und Erlebten, können jedoch nicht die Emotionen wiedergeben, welche man vor Ort erfahren hat. Wer interesse hat mehr Informationen zu dieser Reise zu erhalten, ist eingeladen mit mir ins Gespräch zu kommen.