Zürich

Über die Osterfeiertage steht in diesem Jahr ein kurzer Aufenthalt in der Schweiz an. Von Karfreitag bis zum Ostersonntag sind wir zu Gast in Zürich und nutzen so das lange Wochenende.

Vom Flughafen aus geht es mit dem Zug zum Hauptbahnhof, dem Zürich HB. Die Fahrt dauert nur 12 Minuten und kostet pro Person 6,80 Schweizer Franken (Stand: April 2017). Der Fahrkartenautomat akzeptiert aber auch Euro. Vom Hauptbahnhof aus ist unser sehr zentral gelegenes Hotel zu Fuß in nur sechs Minuten zu erreichen. Da wir aber einen sehr frühen Flug hatten und schon gegen 10:00 Uhr am Hauptbahnhof sind, entscheiden wir uns zunächst dazu, einen kleinen Spaziergang zu machen, da das Zimmer im Hotel City Zürich erst ab 14:00 Uhr zu beziehen ist und der Check-in im Hotel City Zürich erst ab 12:00 Uhr möglich ist.


Wir verlassen für den Spaziergang den Hauptbahnhof am nördlichen Ausgang an der Museumstrasse. Es geht über die Zollbrücke und dann über den Sihlquai bis zum Mattensteg, welcher es uns ermöglicht den Fluss Sihl zu überqueren, um zum Park Platzspitz zu gelangen. An dessen nördlicher Spitze trifft die Sihl auf den Limmat. Durch den Park geht es nach Süden. Dabei passieren wir das Landesmuseum. Über die Bahnhofbrücke queren wir den Limmat, kommen am Platz Central vorbei, um schließlich über den Mühlensteg erneut den Limmat zu überqueren. Der Mühlensteg wird von vielen Paaren genutzt, um ein Schloss als Zeichen der Verbundenheit anzubringen - er ist sozusagen eine Liebesbrücke. 


Nachdem wir die Stimmung in uns aufgesogen und ein paar Fotoaufnahmen gemacht haben, geht es weiter in südlicher Richtung bis zur Uraniastraße. Dort passieren wir die Sternenwarte. Dann biegen wir nach rechts in die Bahnhofstrasse ab. Diese ist eine der prächtigsten Einkaufsstrassen Europas. Da allerdings Karfreitag ist, haben die Geschäfte heute geschlossen. Das Ziel ist aber die Pestalozzianlage. Dort steht der 4-Nymphen-Brunnen. Von hier aus geht es dann erst einmal zum Einchecken ins Hotel City Zürich in der Löwenstrasse.

 

 


Nach dem Einchecken und ohne Gepäck geht die Erkundungstour durch die Stadt weiter. Es geht vom Hotel aus erst einmal wieder zum Limmat - über die Uraniastrasse, vorbei an der Sternenwarte, exakt an die Stelle, wo wir zuvor den Flusslauf verlassen hatten. Dort führt nämlich ein Steg direkt am Wasser entlängs und führt uns zur Handwerksgasse. Durch die engen Gassen, vorbei an den vielen Handwerksbetrieben geht es mit so mach einem staunenden Blick in die Schaufenster zur St. Peter Kirche, welche das größte Turmzifferblatt Europas, mit einem Durchmesser von 8,70 Meter, besitzt. Von innen wirkt diese Kirche auf uns sehr schlicht, schon fast trist.

 

Da bietet die Fraumünster Kirche, welche unweit von St. Peter zu finden ist, schon mehr für's Auge. Die Altstadtkirche zieren bunte Fenster von den Künstlern Chagall und Giacometti. Der Eintritt für eine Innenbesichtigung beträgt aber auch 5 CHF oder 5 Euro. Da gerade eine Messe stattfindet, ist eine Besichtigung heute nicht möglich. Also geht es über die Bahnhofstrasse, vorbei an den Schaufenstern der Nobelboutiquen vorbei zum Bürkli Platz. Dort starten auch die Fähren für eine Fahrt über den Zürichsee.

 

Wir spazieren gegen den Uhrzeiger am Ufer entlängs und rasten eine Weile im Arboretum Enge Park, bevor es noch bis vor zur Fontäne geht. Auf dem gegenüberliegenden Ufer ist das Züricher Opernhaus zu erkennen - unser nächstes Ziel. Um dort hin zu gelangen schlendern wir am Ufer des Zürichsees zurück zum Bürkli Park und über die Quaibrücke. Das prachtvolle Opernhaus markiert den Wendepunkt dieser Tour und es geht wieder zurück ins Zentrum. Über die Bahnhofstrasse erreichen wir den Paradeplatz, welcher heutzutage ein weltbekannter Finanzplatz ist und als Knotenpunkt für die Strassenbahen gilt. Von hier aus geht es dann erst einmal für eine kurze Pause zum Hotel City Zürich.

 

Nach der kurzen Pause geht es zum frühen Abend in die sogenannte Oststadt. Hier gibt es reichlich Gastronomie und zum Abend ist hier viel los. Durch die Altstadtgassen bahnen wir uns den Weg bis zum Zwingliplatz. Dort  steht das Wahrzeichen Zürichs, die Kirche Grossmünster, welche als Zentrum der Reformation gilt. Vorbei an der Wasserkirche und am Rathaus geht es das östliche Ufer des Limmat entlang, während die Sonne langsam untergeht. So können wir von der Rudolf-Brun-Brücke aus noch ein paar schöne Aufnahmen vom beleuchteten Zürich machen. So endet der ertse Tag mit vielen tollen Eindrücken.


Am folgenden Tag geht es vom Limmatquai aus mit der Polybahn hinauf zum östlichen Aussichtspunkt beim ETH Zürich. Die Fahrt kostet 1,20 CHF (etwa 1,10 Euro) und dauert keine zwei Minuten. Oben angekommen können wir einen herrlichen Ausblick auf die Züricher Altstadt genießen. Zu Fuß geht es dann die teils recht steilen Gassen wieder hinab, um letztlich zum westlichen Aussichtspunkt, den Lindenhof zu gelangen. Dieser öffentliche Platz ist ein Hügelzug im historischen Stadtkern und Teil der eiszeitlichen Endmoräne. Von hier aus hat man einen guten Blick auf die Oststadt mit Rathaus und Grossmünster Kirche. Vom Lindenhof aus geht es durch die Altstadtgassen zum Bürkli Park - nicht jedoch ohne die heute geöffneten Schokoladenmanufakturen zu besuchen.

 

Vom Bürkli Platz aus geht es auf die Fähre, um eine kleine Runde über den Zürichsee mitzufahren. Das Ticket kostet pro Person 13,80 CHF (etwa 12,70 Euro). Die Fahrt dauert circa 1 Stunde und 45 Minuten. Auf der Fähre werden kostenpflichtige Getränke und kleine Snacks angeboten. Die Fahrt ist sehr zu empfehlen, da sie einen grandiosen Blick auf die Zürich einrahmende Berglandschaft gewährt, deren Gipfel sogar noch mit Schnee bedeckt sind.

 

Nach der Fahrt über den Zürichsee geht es über die Talstrasse zum Botanischen Garten der Universität. Von diesem haben wir uns im Vorwege mehr erhofft und sind ein wenig enttäuscht, dass Mitte April kaum Blumen zu bestaunen sind. Da blühen am Ufer des Limmat und des Zürichsees deutlich mehr und prachtvollere Pflanzen. Zumindest ist der Botanische Garten kostenfrei zu besuchen und der Bambusgarten ist durchaus ansprechend. Abschließend geht es über die Löwenstrasse zum Hotel City Zürich zurück.

Am Ostersonntag, unserem dritten Tag in Zürich, haben wir nur wenig Zeit, da wir bereits gegen 12:30 Uhr am Flughafen sein müssen. Dennoch bleibt der Vormittag nicht ungenutzt und es werden noch schnell einige Sightseeingpunkte angesteuert. Es geht durch die Oststadt noch einmal durch die Münstergasse, vorbei am Zwingst Platz und der Grossmünsterkirche, um zum Kunsthaus Zürich zu gelangen, einem der renomiertesten Museen Europas. Dieses hat - wie uns bewusst ist - am Ostersonntag nicht geöffnet, aber wir wollen auch nur die "Höllenpforte" bewundern, ein großes sowie sehr schön gestaltetes Tor. Zu unserem Entsetzen ist das Tor aktuell verhüllt, da vor dem Kunsthaus eine Baustelle errichtet wurde. Dennoch sollte das Tor unbedingt besichtigt werden. Wir haben ganz vorsichtig eine Ecke der Verhüllung gelüftet und konnten so dann doch noch einen Blick auf das kunstvolle Tor erhaschen.

 

In unmittelbarer Nähe zum Kunsthaus befindet sich das ebenfalls architektonisch sehenswerte Schauspielhaus, welches wir natürlich nicht auslassen wollen. Dann ist es aber auch schon Zeit für den Rückweg zum Hotel City Zürich, welcher uns von der Quaibrücke aus noch einmal einen Blick auf den Zürichsee sowie die Altstadt ermöglicht. Dann noch ein Stück über die Bahnhofstrasse und den Paradeplatz und schon stehen wir mit Sack und Pack am Zürich HB. Keine viertel Stunde später befinden wir uns dann auch schon am Flughafen - mit vielen tollen Erlebnissen im Gepäck!