In der Zeit vom 29. September bis zum 03. Oktober sind wir wieder auf dem Meer unterwegs. Diese Kurzreise mit AIDAsol wird uns von Hamburg zunächst nach IJmuiden in Holland führen, bevor es dann an die Südostküste Englands geht und zwar nach Dover. Von dort aus wird die Heimreise angetreten, sodass wir nach einem Tag auf See bereits wieder die Elbe entlang in den Hamburger Hafen fahren. Diese "Wochenendtour" von Donnerstag bis Montag hält jedenfalls so manche kleine Überraschung für uns betreit!
Die Einschiffung zu dieser Reise findet am Cruise Treminal in Altona statt. Offiziell endet der Check-In um 16:00 Uhr. Wir gehören arbeitsbedingt zu den letzten Gästen, die an diesem Donnerstag an Bord gehen. Die Kabine ist sofort bezugsbereit und das Gepäck wartet bereits vor der Kabine auf uns. Die anstehende obligatorische Seenotrettungsübung lassen wir routiniert über uns ergehen - auch wenn wir inzwischen die Ansagen schon mitsprechen können.
Gegen 18:00 Uhr heißt es dann "Leinen los"! AIDAsol stößt sich vom Anleger ab und wendet dann mitten auf der Elbe, um anschließend Kurs auf die Elbmündung zu nehmen. Am Abend findet - wie gewohnt - die Begrüßung durch General Manager und Entertainment Manager statt. Dazu gibt es einen "Welcome-Sekt". Die Anschließende Welcome-Party fällt buchstäblich ins Wasser, da Petrus für reichlich Niederschlag sorgt - die Lasershow auf dem Pooldeck lassen wir uns dennoch nicht entgehen!
Der Liegeplatz von AIDAsol befindet sich noch vor der Einfahrt zur Schleuse am Felison Cruise Terminal und ist gute 3 Kilometer außerhalb vom Stadtkern gelegen. Die meisten Passagiere nutzen die angebotenen Ausflugsbusse nach Amsterdam. Wir wollen aber lieber an der Küste bleiben und erkunden die Gegend auf eigene Faust. Das erste Ziel ist der 24 Meter hohe "Lage vuurtoren van IJmuiden", ein alter Leuchtturm, welcher leider nicht bestiegen werden kann. Dennoch ist dieser Leuchtturm einen Besuch wert. Zudem hat man von der Erghöhung, auf der der Leuchturm erbaut ist, einen schönen Blick auf die Einfahrt vom Nordseekanal.
Weiter geht es nach IJmuiden zum westlichen Stadtrand, wo wir eine nette kleine Parkanlage entdecken, welche zum Verweilen einlädt. Nach einer kurzen Rast geht es dann durchs Naturschutzgebiet, welches die Stadt von der Nordsee trennt. Über steile Wege geht es dann letztlich an den breiten Nordseestrand. Aufgrund des recht kräftigen Windes sind viele Kitesurfer unterwegs und beweisen ihr können. Vorbei am Marina Seaport, einem kleinen Yachthafen, geht es an der Promenade entlang in Richtung AIDAsol.
Am nächsten Morgen begrüßt uns die - für ihre weißen Kreidefelsen berühmte - englische Stadt Dover. Auf der einen Seite des Schiffes werden die White Cliffs von der Sonne angestrahlt und auf der anderen Seite kann man das etwa 34 Kilometer entfernte Calais an der französischen Küste erahnen.
Am Cruise Terminal holen wir uns ein Ticket für den Shuttlebus, welcher an drei Punken in der Stadt hält: am Marktplatz, am Dover Castle und an den Klippen. Das Ticket kostet pro Person 7,- Euro und ist den ganzen Tag lang für beliebig viele Fahrten gültig. Wir fahren als erstes zum Dover Castle, einer alten Burganlage, die aufgrund ihrer besonderen Lage historisch gesehen eine verteidigungstechnische Bedeutung als „Schlüssel zu England“ hat.
Von hier aus geht es dann zu den White Cliffs of Dover. Vom Besucherzentrum aus soll es über die Klippen bis zum South Foreland Lighthouse & Tea Room gehen. Soweit der Plan. Das Wetter hat sich in der Zwischenzeit aber massiv verschlechtert und so wechselt sich die Sonne mit wiederkehrenden Regenschauern ab. Obwohl die zum Teil recht steilen Sandwege inzwischen nur noch matschig sind, lassen wir uns davon nicht beirren und setzen durchnässt unseren Weg zum Leuchtturm fort. Bei gutem Wetter und trockenen, festen Wegen soll der Leuchtturm in etwa 50 Minuten erreichbar sein. Wir benötigen aufgrund der widrigen Wetter- und Wegverhältnisse gut 90 Minuten - erreichen aber letztendlich unser Ziel, den Leuchtturm mit der angeschlossenen Teestube. Eine sehr urige Location, die die Strapazen wert war. Der Rückweg ist noch rutschiger als der Hinweg, da der Boden den andauernden Regen nicht aufnehmen kann - eine wahre Schlammschlacht. Aber rückblickend eine sehr lustige Erfahrung.
Auch wenn unsere Hosen und Schuhe arg verdreckt sind vom Schlamm der weißen Klippen, so nutzen wir dennoch den Stopp am Marktplatz, um auch die Innenstadt zu besichtigen. Viel Sehenswertes gibt es dort aber nicht - lediglich eine Kirche und eine hübsch arrangiere Sitzgelegenheit. Ansonsten reihen sich die Geschäfte aneinander. So geht es nach kurzer Zeit mit dem nächsten Bus wieder zurück zum Hafen.
Vor der Rückkehr nach Hamburg liegt noch ein Tag auf See. Ein kleines Highlight des Tages ist das Aufeinandertreffen von AIDAsol und AIDAprima. In etwa 10 Kilometern Entfernung voneinander passieren sich die Schiffe. Ansonsten bietet der Tag viele Gelegenheiten zum Entspannen und um die Seele baumeln zu lassen. Wir nutzen den Tag unter anderem zum Lesen, zum Spielen von Airhockey oder zum Nutzen der Flipperautomaten.
Am Abend findet dann das obligatorische Farewell-Dinner statt - mit einer schier unendlichen Auswahl an Leckereien - sowie die Verabschiedung durch General und Entertainment Manager statt. Den Abschluß des Tages bildet die Farewell-Show "Schlagergranaten", bevor es am nächsten Morgen in Hamburg auch schon von Bord geht. Insgesamt eine schöne, wenn auch recht kurze Reise.